25 Jahre DATAJOB. Ein paar Wochen noch, dann ist es offiziell so weit. Für Johannes Becker – Gründer und Inhaber – ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Und dennoch erinnert er sich immer noch an Details. An jede Menge Details sogar. Obwohl manche Passage der teils sehr persönlichen Retrospektive für den Zuhörer wirkt als wäre sie lediglich ein Nebenschauplatz, hat jedes aneinander gereihte Puzzleteil der vergangenen über 9000 Tage irgendwo seinen Platz im großen Ganzen.
Mit 18 rein ins Unternehmertum
Ich habe mich mit Johannes unterhalten. Über die Firmengeschichte, über seine Visionen, über Hürden, die zu meistern waren. Über Erfolge und Misserfolge, über die Unterstützung seitens seiner Familie und Freunde. Über die Schulzeit, seine Ausbildung und über seinen Sprung ins nicht gerade warme Wasser der Selbständigkeit mit 18 Jahren. Mir, der ich diesen Prolog und die folgenden Texte verfasse, ist sehr wohl bewusst, was das alles mit einem jungen Menschen macht. Zwar war ich schon 25, als ich mich für meinen unabhängigen Weg entschied, aber Gefühle, Wünsche und Träume sind doch irgendwie dieselben. Und freilich auch die Schattenseiten.
Johannes Becker startete in die Selbständigkeit in der Zeit des Dot-Com-Booms. Dot-Com war eine Aktienmarktblase in den späten 1990er Jahren. Niedrige Zinssätze begünstigten eine Zunahme von Unternehmensgründungen. Obwohl einige dieser neuen Unternehmer über realistische Pläne und administrative Fähigkeiten verfügten, fehlten den meisten von ihnen diese Eigenschaften, aber sie waren in der Lage, ihre Ideen aufgrund der Neuartigkeit des Dot-Com-Konzepts an Investoren zu verkaufen. Während die Dot-Com-Blase auch schon wieder platzte, steckte Johannes Becker mitten in den Anfängen seines eigenständigen Tuns.
Von der Oase zum „bit ahead“
Mit seiner Firma DATAJOB gehörte der Unternehmer allerdings nicht zu den aufgeblähten Pseudo-Weltfirmen. Eine Bürgschaft für einen Kleinkredit kam von seinen Eltern und war mehr als überschaubar. Von den meisten Dot-Coms spricht heute niemand mehr. DATAJOB indes wächst und gedeiht weiter. Lange Zeit betrachtete sich die Firma in Schmidgaden als „High-Tech-Oase in der Service-Wüste“. Doch schon lange ist sie – und seit kurzem auch im Logo manifestiert – „a bit ahed“.
Mögen die Feierlichkeiten bald beginnen.
Rainer Wittmann